Am 18. Oktober fand in Linz zum ersten Mal die Konferenz Great Day for PPC Automation in der tollen Location Tabakfabrik Linz statt. Auf die Beine gestellt wurde die Konferenz von der Linzer Agentur Smarter Ecommerce (kurz: smec) um ihr 10 jähriges Jubiläum zu feiern. Sowohl die Location, als auch die Konferenz und die Essenspause in den neuen Büros von smec waren vorbildlich organisiert.
Obwohl das Leitthema der Konferenz Automation war, begann diese mit der Keynote von Nathalie Nahai zum Thema "The 7 Great Psychological Principles of successful Ecommerce". Das Thema schärfte den Blick dafür, wie man Nutzer mit einigen psychologischen Tricks zu mehr Interaktion oder Conversions bringen kann. Als Beispiele nannte sie unter anderem:
Der Vortrag von Nathalie verdeutlichte, dass wir trotz des Trends zur Automation und des aktuell häufig gebrauchten Trendwortes "Artificial Intelligence", einige fundamentale Dinge innerhalb des Online Marketings nicht aus den Augen verlieren dürfen. Dies war für mich, gleich zu Beginn, eine sehr aufschlussreiche Erkenntnis, welche mich dann durch den Tag hinweg begleitete.
Der interessante Vortrag von Evan Waters "Laying the foundation for automation" beschäftigte sich primär damit, welche Grundvoraussetzungen gegeben sein müssen, um AdWords Themen erfolgreich automatisieren zu können. Einige Punkte waren nicht sehr überraschend. Beispielsweise erwähnte er, dass ein möglichst granularer Kontoaufbau und ein hoher Anteil an Exact Match Keywords von Vorteil wären, wenn man Gebote automatisch aussteuern möchte. Interessant fand ich allerdings die Restriktionen der Automatisierung aus Evans Sicht:
Evans Empfehlung: "Treat your best performing keywords like a celebrity" sei hier als Beispiel genannt. Seiner Meinung nach sollten die wichtigsten Keywords eines Accounts immer manuell betreut & perfektioniert werden. Dies umfasst unter anderem die Gestaltung der Kampagnen-/Anzeigengruppenstruktur, der Anzeigen & der Anzeigenerweiterungen. Das Unternehmen muss auch für Automatisierung qualifiziert sein. Ein Business, welches ein sehr inkonsistentes Angebot hat, ist beispielsweise nicht für Automatisierung geeignet.
Ein Satz erfreute sicherlich den Ein oder Anderen im Raum, nämlich dass der Chef auch ein "I don't know" als Antwort akzeptieren muss, wenn er beispielsweise Fragen wie "Warum performte der Montag so schlecht" stellt. Gerade beim Thema Automatisierung wird es immer schwerer bestimmte Sachverhalte erklären zu können, da im Hintergrund extrem viel Undurchschaubares durch die Maschinen passiert.
Frederick Vallaeyes, einer der ersten 100 Mitarbeiter bei Google und jetzt Co-Founder bei optmyzr, stellte die Frage, ob künstliche Intelligenz uns in Zukunft die Jobs wegnehmen wird? Die Antwort war ein beruhigendes "nein", zumindest wenn wir es schaffen, unsere Rolle zu verändern. Seiner Meinung nach muss sich unsere Rolle in der Zukunft auf folgende Dinge fokussieren:
Künstliche Intelligenz funktioniert demnach nur gut, wenn die Menschen dahinter die richtigen Fragen stellen und Dinge vorgeben.
Great Day for PPC Automation war eine hervorragend organisierte Konferenz und gab einen historischen Überblick über das Thema Automatisierung & Artificial Intelligence und einen Ausblick darüber was noch kommen mag. Hängen geblieben sind mir jedoch vor allem, dass wir einige fundamentale Grundlagen (wie die Konsumentenpsychologie oder das Einmaleins eines erfolgreichen, manuell gepflegten Google Ads Accounts) nicht aus den Augen verlieren dürfen. Zur anschließenden Party konnte ich leider nicht mehr bleiben, da ich die Heimfahrt antreten musste.
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