Interne Verlinkung optimieren mit Screaming Frog

Inhaltsverzeichnis
- Warum du die interne Verlinkung optimieren solltest
- Schritt 1: Screaming Frog für die Analyse einrichten
- Schritt 2: Überblick über die Seitenstruktur gewinnen
- Schritt 3: Bevor es richtig losgeht Website Health QS durchführen
- Schritt 4: Visualisierungen nutzen - SEO greifbar machen
- SEO-Takeaways: Worauf du achten solltest
- Fazit: Interne Verlinkung ist kein Projekt, sondern ein Prozess
Warum du die interne Verlinkung optimieren solltest
Die interne Verlinkung gehört zu den wichtigsten Stellschrauben der Suchmaschinenoptimierung und wird dennoch oft unterschätzt. Sie entscheidet darüber, wie gut Google und Co. deine Inhalte crawlen und indexieren können. Gleichzeitig erleichtern kluge interne Links Nutzer:innen die Navigation und steigern die Verweildauer.
Richtig eingesetzt, sorgt interne Verlinkung dafür, dass:
- wichtige Seiten besser ranken - egal ob Produktseite, Ratgeber oder Landingpages,
- Crawling-Ressourcen effizient genutzt werden,
- neue Inhalte und Updates schneller im Google-Index landen
- Themen-Cluster klar erkennbar sind und
- die User Experience verbessert wird, weil Besucher:innen schneller finden, was sie suchen.
Doch wie findest du heraus, ob deine interne Verlinkung wirklich optimal ist? Genau hier kommt der Screaming Frog ins Spiel.
Schritt 1: Screaming Frog für die Analyse einrichten
Damit Screaming Frog die relevanten Daten ausspielt, solltest du den Crawler sorgfältig konfigurieren:
- Alle internen Links berücksichtigen - externe Verweise sind für diese Analyse nicht relevant.
- Sitemaps angeben, um auch Seiten einzubeziehen, die nicht über interne Verlinkungen erreichbar sind.
- JavaScript Rendering aktivieren, um Verlinkungen zu finden, die im initialen Quellcode nicht vorhanden sind.
- Google Search Console (GSC) anbinden, um für Google bekannte URLs zu finden, die aber nicht indexiert sind.
- Crawl Analysis einschalten, damit alle Reports generiert werden können.
So stellst du sicher, dass Screaming Frog sowohl technische Hindernisse als auch inhaltliche Schwachstellen sichtbar macht.
Je nach Report und Analyse ist es notwendig, weitere Konfigurationen im Screaming Frog vorzunehmen. Das Tool hilft sagt dir dabei aber recht konkret, was zu tun ist. Du brauchst Hilfe? Wir bieten dir maßgeschneiderte SEO-Beratung!

Schritt 2: Überblick über die Seitenstruktur gewinnen
Eine der großen Stärken des Screaming Frogs ist die Möglichkeit der schnellen Orientierung in komplexen Websitestrukturen. Über die Auswahl Internal > HTML und den Filter “nur indexierbar” findest du bei Betrachtung der für die interne Verlinkung relevanten Spalten unter anderem heraus:
- Welche Seiten eine (zu) hohe Crawltiefe haben und möglicherweise im Nirgendwo versanden.
- Ob wichtige URLs quantitativ ausreichend eingehende Links erhalten.
- Welche Orphan Pages (verwaiste Seiten) gar nicht verlinkt sind.
- Ob es Seiten gibt, die auffallend viele ausgehende Links haben.
Gerade bei größeren Projekten ist dieser erste Überblick Gold wert - er zeigt dir sofort, wo potenziell Handlungsbedarf besteht und du genauer hinschauen solltest.

Schritt 3: Bevor es richtig losgeht Website Health QS durchführen
Bei fast jeder Analyse tauchen die gleichen Herausforderungen auf. Die gute Nachricht: Sie lassen sich schnell beheben.
Nicht beschreibende Linktexte
Linktexte wie „hier klicken“ oder „mehr erfahren“ sind SEO-technisch wertlos. Stattdessen sollten Ankertexte den Inhalt der Zielseite klar beschreiben – etwa “SEO Agentur”. So verstehen Nutzer:innen und Suchmaschinen sofort, worum es geht.

Defekte Sprungmarken
Sprungmarken (z. B. Inhaltsverzeichnisse oder “Zum Formular springen”) ändern sich oft bei Relaunches oder Content-Updates. Auch wenn der Server-Status 200 ausspielt, führen sie ins Leere. Mit Screaming Frog findest du diese “verdeckten Fehler” und kannst sie gezielt reparieren
Details siehe: Defekte Sprungmarken finden mit Screaming Frog

Noindex- und Nofollow-Fallen
Seiten, die mit noindex oder nofollow versehen sind, stören den internen Linkgraph. Vor allem dann, wenn sie gleichzeitig viele eingehende Links erhalten. Prüfe regelmäßig, ob diese Attribute wirklich sinnvoll gesetzt sind.

Schritt 4: Visualisierungen nutzen - SEO greifbar machen
Nicht nur für SEOs, sondern insbesondere auch für Stakeholder und Kund:innen sind Visualisierungen ein starkes Mittel, um Verständnis für komplexe Themen zu schaffen. Screaming Frog bietet z. B.:
- Crawl-Diagramme, die zeigen, wie Seiten im Crawl miteinander verbunden sind.
- Directory-Visualisierungen, die Inhalte nach Verzeichnisstruktur abbilden.

Besonders spannend wird es, wenn du diese Daten mit Google Search Console kombinierst: Seiten mit vielen Impressions, aber wenigen eingehenden Links sind echte SEO-Schätze. Durch gezielte interne Verlinkung kannst du diese Low Hanging Fruits schnell auf bessere Rankings heben.

SEO-Takeaways: Worauf du achten solltest
Zum Abschluss die wichtigsten Erkenntnisse aus der Praxis:
- Website-Qualität sichern: Status Codes, robots.txt, nofollow/noindex konsequent prüfen.
- Verwaiste Seiten verlinken: Jede URL sollte sinnvoll in den internen Linkgraph eingebunden sein.
- Linktexte optimieren: Immer beschreibend, niemals generisch.
- Defekte Sprungmarken fixen: Regelmäßig kontrollieren, ob alle Sprunglinks noch funktionieren.
- Visualisierungen einsetzen: Um interne Verlinkungsstrategien auch Nicht-SEOs verständlich zu machen.
Fazit: Interne Verlinkung ist kein Projekt, sondern ein Prozess
Die interne Verlinkung entscheidet mit darüber, wie gut deine Inhalte performen. Mit Screaming Frog hast du ein Tool, das dir Schwachstellen zuverlässig aufzeigt und konkrete Optimierungsmöglichkeiten bietet. Wichtig ist, dass du diese Checks nicht nur einmalig durchführst, sondern als festen Bestandteil deines Website-Health-Monitorings etablierst und prozessual verankerst.
Wer konsequent an seiner internen Verlinkung arbeitet, wird mit besseren Rankings, mehr Sichtbarkeit und einer besseren User Experience belohnt.
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